SP Kanton Luzern: Keine Arbeitsplätze mehr schaffen?
Mit einem polemischen Tweet kritisiert die SP des Kantons die Firma Bucherer, weil sie wie viele andere Unternehmen wegen der weltweiten Corona-Pandemie leider gezwungen ist, Stellen abzubauen. In der Logik verlangt die SP, dass Unternehmen keine Arbeitsplätze schaffen sollen, weil ja nie ausgeschlossen werden kann, dass irgendwann aufgrund unverschuldeter Umstände Stellen abgebaut werden müssen. Will die SP des Kantons Luzern neustens den kompletten Stillstand auf dem Arbeitsmarkt?
Das ist ein Schuss in den eigenen Fuss: Die SP des Kantons Luzern kritisiert ein Unternehmen, welches nachweislich in den stationären Handel investiert und zudem ein Produkt erfolgreich vertreibt, dessen Wertkette nahezu vollständig in der Schweiz Arbeitsplätze sichert.
Ist es falsch, wenn Unternehmen erfolgreich wirtschaften und beträchtliche Mittel dieses Erfolges in die Weiterentwicklung der Firma und die Schaffung neuer Arbeitsplätze investieren? Sollen künftig keine unternehmerischen Risiken mehr eingegangen werden, wenn die Möglichkeit nicht ausgeschlossen werden kann, dass selbst durch absolut unverschuldete Risiken wie die Folgen einer globalen Pandemie auch ein Stellenabbau nicht ausgeschlossen werden kann?
Ist Reichtum verwerflich, weil Reiche per se unter Verdacht stehen, sich ihrer Verantwortung für das Gemeinwesen zu entziehen? Müssen Unternehmen ab einer gewissen Grösse verstaatlicht werden, damit der Privatbesitz der Gründer mit dem zunehmenden Marktwert der Firmen plafoniert werden kann?
Ist ausschliesslich eine (Um-)Verteilung durch den Staat zielführend? Haben PPP-Projekte und substanzielle Mitbeteiligungen Privater an öffentlichen Aufgaben demnach keine Zukunft mehr?
Fordert die SP eine neue Definition von Solidarität und Gerechtigkeit? Sollen zwar alle in die Sozialwerke einzahlen, einzelne bei Bedarf aber nicht von der Versicherungsleistung Gebrauch machen dürfen?
Mit welchen Massnahmen reagieren wir auf die dramatischen und disruptiven Folgen der Covid-19-Pandemie für den Tourismus, die Hotel- und Gastronomie und den Detailhandel? Wie schaffen wir für die unzähligen Einzelschicksale, welche sich in der Folge dieser seit dem 2. Weltkrieg beispiellosen Wirtschaftskrise durch den Verlust der Arbeitsstelle in ihre Existenz bedroht sehen, neue Perspektiven und Zuversicht?
Leider lässt der Tweet der SP des Kantons Luzern nur Fragen und Unsicherheit zurück. Unsicherheiten sind bekanntermassen Gift für Investitionen und unternehmerisches Risiko. Die Schaffung verlässlicher Rahmenbedingungen ist Aufgabe der Politik. Dies fordern wir ein und dafür bieten wir Hand.
Weitere Auskünfte erteilt:
City Vereinigung Luzern
André Bachmann
Vorstand Ressort Politik