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Die „Y-Lösung“ ist keine Option

Medienmitteilung – 28. März 2019 IG Pilatusplatz

Die ablehnenden Rückmeldungen bei der Konsultation zur alternativen Verkehrsführung „Y-Lösung“ am Pilatusplatz finden in der Kommunikation des Stadtrates zu wenig Gewicht. Die Darstellung, dass die verkehrsreduzierte Fläche auf der Obergrundstrasse zwischen Hotel Anker und Hirschengraben als „grundsätzlich positiv“ anerkannt wird, trifft so nicht zu.

Die „Y-Lösung“ ist keine Option

Die kritischen Rückmeldungen sind weit umfassender und differenzierter. Direktbetroffene, Vertreter der Quartiervereine und die Wirschaftsverbände haben sich deshalb in einer IG Pilatusplatz organisiert. Sie wollen „das bewährte Miteinander“ erhalten, die wirtschaftliche Entwicklung insbesondere der Erdgeschoss-Nutzungen stärken und nicht schwächen, den Wohn- und Aufenthaltsraum in den an die Hauptverkehrsachse angrenzenden Gebieten nicht weiter belasten und mit einer grosszügigen Öffnung des Stadthaus-Parks attraktiven Stadtraum schaffen. Die Optimierung der Erreichbarkeit gezielt zu fördern und dazu auch unterirdische Parkierungsanlagen zu prüfen erachtet die IG als selbstverständliche Aufgabe im Rahmen der Mobilitätsstrategie und des Parkierungskonzepts. Dies gilt für den Aktivverkehr wie für den MIV und steht in keinem direkten Zusammenhang mit der „Y-Lösung“. 

Die in der IG Pilatusplatz organisierten Direktbetroffenen, Quartiervereine und Wirtschaftsorganisationen haben sich kritisch und ablehnend in der Konsultation zur „Y-Lösung“ geäussert. Diese Ablehnung betrifft mehr als den Wegfall nahezu aller Parkplätze und die damit verbundene massive Schwächung des Detailhandels und der Dienstleister. Die Einschränkung der Erreichbarkeit führt zwangsläufig zu Suchverkehr und damit zu Mehrbelastungen der angrenzenden Gebiete und Wohnquartiere. Die geplante Verkehrsführung der „Y-Lösung“ hat zudem einschneidende Konsequenzen auf die Erschliessung des Bruchquartiers und der Kleinstadt. 

Bei der Arealentwicklung sind lebendige Erdgeschosse von zentraler Bedeutung. Entlang von Hauptverkehrsachsen ist dies besonders wichtig, da aufgrund der Emissionen Nutzungen wie Wohnraum und Büros nahezu ausgeschlossen sind.  Der Zentrumsbau Hallwilerweg funktioniert. Er verfügt trotz hoher Belastung als rundum erreichbare Insel inmitten des Verkehrs über einen attraktiven Mix. Die hier angesiedelten Detailhändler und Dienstleister sind auf diese gute Erreichbarkeit besonders angewiesen. Es ist ihr Trumpf. An den Abenden und den Wochenenden sind die Parkfelder ebenfalls intensiv genutzt. Bei einem Wegfall der Parkierungsmöglichkeiten wird nicht nur der Marktplatz geschwächt, sondern der Druck auf angrenzende Gebiete weiter erhöht. Die Schwierigkeiten,  bei einer eingeschränkten Erreichbarkeit die Erdgeschosse attraktiv vermieten zu können, ist in unmittelbarer Nähe zum Pilatusplatz - zum Beispiel am Hirschengraben - seit Jahren feststellbar.  Diese Entwicklung gilt es am Hallwilerweg zu verhindern. 

Mit der „Y-Lösung“ wird der MIV aus der Obergrundstrasse im Bereich zwischen Hotel Anker und Hirschengraben verdrängt. Es entsteht dadurch aber kein verkehrsarmer Raum, denn in den Spitzenzeiten verkehrt auch künftig mehr als ein Bus pro Minute auf diesem Abschnitt. Die Frequenzen dürften aufgrund des prognostizierten Wachstums im ÖV eher noch zunehmen. Die Nutzung des Aussenraumes kann also nur sehr eingeschränkt erfolgen.  Der Bedarf nach attraktivem Aussenraum wird auch von der IG anerkannt. Ebenso die Tatsache, dass der Warteraum an der Bushaltestelle Pilatusplatz vor den Einwohnerdiensten der Stadt Luzern sehr eng und unattraktiv ist.

Mit einer grosszügigen Öffnung des Stadthausparks kann ein Teil des Langsamverkehrs durch diesen attraktiven Stadtraum geführt werden. Bei Bedarf kann eine Buvette oder gar „urban gardening“ den Stadth

auspark zu einem neuen attraktiven Stadtpark machen, was tatsächlich allen dienen würde. So kann ohne „Y-Lösung“ wesentlich kostengünstiger und in alleiniger Verantwortung der Stadt attraktiver Aussenraum im Herzen der Stadt geschaffen werden.

Der Stadtrat will mit einer Machbarkeitsstudie prüfen, ob der Parkplatzverlust kompensiert werden kann. Hierzu wird auch die Option unterirdische Parkplätze berücksichtigt. Da auch mit der „Variante Vorprojekt“ eine grosse Anzahl Parkplätze wegfallen wird, ist diese Prüfung so oder so im Interesse einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung notwendig.

Die IG Pilatusplatz will „das bewährte Miteinander erhalten“. Verdrängung einzelner Verkehrsträger und insbesondere die Schwächung des Marktplatzes um den Zentrumsbau Hallwilerweg lehnt sie entschieden ab, ebenso die Mehrbelastungen für die angrenzenden Quartiere.  Eine Verkehrsverdichtung auf der Seite Hirschengraben erachtet Sie als nicht erstrebenswert im Tausch mit einem nur sehr eingeschränkt nutzbaren Aussenraum. Die IG setzt sich für pragmatische Aufwertungsprojekte - wie zum Beispiel einen offenen Stadthauspark - ein.

Weitere Auskünfte erteilten:

Co-Präsident IG Pilatusplatz
Toni Lötscher, Generalagent die Mobiliar
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Co-Präsident IG Pilatusplatz
Bastian Eltschinger, Hotel Anker
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City Vereinigung Luzern
André Bachmann
Vorstand Ressort Politik
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Wirtschaftsverband Stadt Luzern
Alexander Gonzalez
Präsident
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