Regierungsratswahlen und Velostation
Politisch steht uns ein heisser Frühling bevor, auch wenn das bevorstehende Wochenende diese nicht so vermuten lässt. Am 19. Mai entschieden wir über wichtige Vorlagen und insbesondere auch über die künftige Luzerner Kantonsregierung. Die City Vereinigung Luzern nimmt zu Vorlagen Stellung, welche den Detailhandel in der Stadt Luzern betreffen
Regierungsratswahl
Die letzten beiden Sitze im Regierungsrat sind zu besetzen. Zur Auswahl stehen eine Frau und zwei Kandidaten. Die politischen Programme und Schwerpunkte der amtierenden Regierungsräte und Kandidaten Marcel Schwerzmann und Paul Winiker sind uns durch ihre bisherigen Arbeit bekannt. Regierungsrat Paul Winiker unterstützt uns beispielsweise in unseren Bemühungen zu einer Lösung der blockierten Diskussionen bei den Ladenöffnungszeiten. Weniger bekannt sind uns die politischen Ideen der Kandidatin Korintha Bärtsch, da wir mit ihr bisher lediglich auf kommunaler Ebene im Austausch waren. Eine grosse Zahl der Angestellten im Detailhandel und insbesondere etwas mehr als 50% unserer Kundinnen und Kunden sind Frauen. Nicht zuletzt deshalb ist es selbstverständlich, dass wir uns mit einer Frauenkandidatur auseinandersetzen, wenn eine solche zur Wahl steht.
(Bild LZ)
Planungskredit Velostation
Für die beiden städtischen Wirtschaftsorganisationen City Vereinigung und Wirtschaftsverband ist der Bedarf nach einer organisierten Veloparkierung in der Bahnhofstrasse unbestritten. Damit soll die Erreichbarkeit für den Aktivverkehr und die Aufenthaltsqualität für alle gesteigert werden. Gemeinsam mit dem Projekt „Attraktivierung Bahnhofstrasse“ soll ein Mehrwert für alle entstehen resultieren. Trotzdem lehnen CVL und WVL den Planungskredit für das von der Stadt Luzern vorgelegte Projekt Velostation Bahnhofstrasse ab. Den Entscheid gegen den Planungskredit für die Velostation haben wir uns gut überlegt.
- Die Bevölkerung will eine Aufwertung der Bahnhofstrasse. Eine Lösung für die Veloparkierung muss Bestandteil der Aufwertung sein.
- Mit dem Wegfall der Parkplätze sinkt die Attraktivität für den Detailhandel. Durch die Aufwertung der Bahnhofstrasse wird der Aussenraum aufgewertet. Der Bau einer Zufahrtsrampe unmittelbar vor dem Zugang zu den Ladenlokalen ist für eine attraktive Nutzung der Sockelgeschosse absolut keine Lösung.
- Eine Rampe am geplanten Standort erschwert die gewünschte Nutzung des künftig aufgewerteten Stadtraumes. Während dem Stadtlauf, der Fasnacht oder auch dem Luzernerfest wird diese Fläche bereits heute intensiv genutzt.
- Die geplante Velostation Bahnhofplatz ist eine reine unterirdische Velohalle. Sie bietet keinen erleb- und wahrnehmbaren Wertzuwachs in der Bahnhofstrasse.
- Die Veloparkierung ist bereits heute nicht gelöst. Die Realisierung des Bauwerkes soll daher ausserhalb des Projekts „Aufwertung Bahnhofstrasse“ möglich sein.
- Die Erstellungskosten und die daraus resultierenden Kosten pro Veloparkplatz sind zu hoch.
Mit dem alternativen Projektvorschlag „Velostation Reuss“ der Initianten Frieder Hiss, Peter und Matthias Bucher besteht ein Konzept, welches die kritischen Einwände der Wirtschaftsverbände aufnimmt. Die Initianten zeigen auf, dass es auch andere Lösungen gibt, welche sehr prüfenswert sind und für Luzern wirklich einen Mehrwert bedeuten würden. Die aktuelle und künftige Nutzung der Sockelgeschosse in der Bahnhofstrasse darf nicht mit Hindernissen verbaut werden, damit sie auch in Zukunft einen zentralen Beitrag an eine lebendige Bahnhofstrasse leisten können. Es sollen nicht Millionen in extrem kostenintensive Verlegungen von Werkleitungen investiert werden. Die Mittel sollen in Massnahmen für attraktiven Stadtraum fliessen.
Deshalb sagen wir NEIN zum Planungskredit. Es soll möglich rasch eine neue Vorlage aufgelegt werden, welche die Prüfung der spannenden Alternativvariante „Velostation Reuss“ miteinschliesst.