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Keine unnötigen Veränderungen ohne taugliche Lösungen

23. August 2017 | Pressemitteilung des NEIN-Komitees

Bürgerliche, Wirtschaft und Tourismus sagen am 24. September NEIN zur JUSO-Initiative 

Einen übereilten, planlosen Entscheid verhindern, für den es weder Alternativen noch eine Dringlichkeit gibt – mit diesem Ziel setzt sich ein breit aufgestelltes Co-Präsidium für ein NEIN zur JUSO-Initiative «Lebendiges Inseli statt Blechlawine» ein. Zentrale Anliegen sind dabei der Erhalt der Anhalte- und Umsteigeparkplätze für die Cars sowie das Zusammenbleiben von Määs-Ständen und Lunapark.

Ein carfreies Inseli, auf dem auch die Määs nicht mehr in ihrer heutigen Form durchführbar wäre, hat die bürgerlichen Parteien sowie Vertreter aus dem Tourismus und der Wirtschaft mobilisiert. CVP, SVP und FDP haben sich mit dem Wirtschaftsverband, der City Vereinigung, der Schifffahrtsgesellschaft Vierwaldstättersee AG (SGV) und Määs-Teilnehmenden, Schaustellern und Markfahrern zu einem breit abgestützten Co-Präsidium zusammengeschlossen. Maurus Zeier, Vizepräsident der FDP.Die Liberalen Stadt Luzern sieht in diesem Zusammengehen „ein Beispiel dafür, dass ein Schulterschluss bei wichtigen Themen gelingt.“ Alle Beteiligten sind sich einig, dass eine Annahme der Initiative für den Standort Luzern gravierende Nachteile zur Folge hätte, zumal keine tauglichen Alternativlösungen aus dem Stadthaus vorliegen. „Die Befürworter wollen Veränderungen vollziehen, bevor brauchbare Lösungsansätze für die entstehenden Probleme auf dem Tisch liegen“, führte Nationalrätin und Präsidentin der städtischen CVP, Andrea Gmür, aus. „Das ist inakzeptabel.“ ähnlich äussert sich André Bachmann, Präsident a.i. der City Vereinigung. Er ist überzeugt, dass ein Ja zur Juso-Initiative „ein heute bestens funktionierendes Inseli und Musterbeispiel des urbanen Miteinanders ohne verlässliche Alternative für partielle Interessen geopfert wird.“ Auf ebenso wenig Beifall bei den Initiativ-Gegnern ernten die stadträtlichen Vorschläge, die Cars in Quartiere oder Nachbargemeinden zu verbannen und damit sowohl ökologisch wie ökonomisch bedenkliche Umwege in Kauf zu nehmen.

Anhalte- und Umsteigeplätze in ÖV-Nähe sind unverzichtbare Standortvorteile

Kernpunkt des Widerstandes beim NEIN-Komitee sind denn auch einerseits die 26 Carplätze auf dem Inseli, welche die dortige Aufenthaltsqualität für Erholungssuchende in keiner Weise beeinträchtigen. Für den Tourismus und die Schifffahrtsgesellschaft hingegen sind sie unverzichtbar, wie Hans-Rudolf Schurter, Verwaltungsratspräsident der SGV, an der Medienkonferenz betonte: „Eine der grössten strategischen Erfolgspositionen der SGV-Gruppe ist die Nähe von Bahnhof, Carpark- und Umsteigeplätzen sowie Schiffsanlegestellen. Dieser Vorteil wird bei Annahme der Initiative leichtfertig aufs Spiel gesetzt.“ Ferdinand Zehnder, Präsident von Luzern Tourismus AG erinnerte zudem daran, dass Luzern als wichtige Tourismusdestination in einem harten Standortwettbewerb steht. „Eine Verschlechterung des Angebots von Anhalte- und Parkierungsmöglichkeiten in Zentrumsnähe schwächen uns unmittelbar.“ Wenig Verständnis hat das NEIN-Komitee denn auch für die Haltung des Stadtrates, der die Initiative unterstützt. Peter With, Präsident der SVP Stadt Luzern, befürchtet sogar, dass sich wiederholen könnte, was bei der Initiative für eine autofreie Bahnhofstrasse geschah: „Es ist zu erwarten, dass nach der Annahme der Initiative auf einer Extremforderung beharrt würde.“

Määs und Lunapark nicht verzetteln

Ein weiteres wichtiges Argument der Gegner betrifft die Määs, die jedes Jahr 350‘000 Besucherinnen und Besucher anzieht. Stände und Lunapark auseinander zu reissen, würde den Charme und die Attraktivität der traditionsreichen Kult-Veranstaltung für immer zerstören. Mehr noch: es würde einem Todesstoss gleichkommen. Der Stadtrat betont zwar, dass die beliebte Luzerner Herbstmesse weiterhin auf dem Inseli stattfinden könne. „Er erwähnt aber bestenfalls am Rande, dass diese Sicherheit keineswegs für den Lunapark gilt“, wie Grossstadtrat und SVP-Parteipräsident berichtet. Diese Einschätzung teilt auch der langjährige Määs-Teilnehmer Urs Doggwiler. „Es gibt keinen alternativen Standort für die grossen, attraktiven Chilbibahnen in unmittelbarer Nähe zur Waren-Määs“, sagt er und erklärt, dass die schweren, ausladenden Anlagen einen festen, sicheren Untergrund benötigen, der nirgends vorhanden sei. So ist beispielsweise der Bahnhofplatz wegen seiner Unterkellerung und die Parkhäuser lediglich für kleinere Bahnen geeignet.

Insgesamt stellt die Initiative für das NEIN-Komitee ein Frontalangriff auf die Wirtschaft und den Tourismus der Stadt dar. André Bachmann bringt die Grundhaltung des Komitees mit seiner Schlussbemerkung auf den Punkt: „Die City Vereinigung ist klar der Meinung, dass diese Initiative abgelehnt werden muss, weil sie Planungs-Unsicherheit schafft und damit Erfolg, Investitionen und Arbeitsplätze gefährdet.“

Bei Fragen kontaktieren Sie bitte: Fabian Reinhard, 079 703 94 14, Andrea Gmür 079 375 40 32, Peter With 078 764 82 04.

Komitee Inseli-Initiative NEIN – Hirschmattstr. 36, 6003 Luzern

Referat André Bachmann, Präsident a.i. City Vereinigung (PDF)